Im Südosten der Woiwodschaft Podlaskie liegt bei dem Dorf Białowieża der letzte Flachland-Urwald Europas. Die urwüchsige Landschaft setzt sich über die Grenze nach Belarus fort. Sie ist die Heimat der Wisente. Der Nationalpark auf polnischer Seite gehört bereits seit 1979 zum UNESCO-Welterbe.
Die Geschichte des Urwalds reicht zurück bis ins Jahr 8.000 vor unserer Zeitrechnung. Er sei damit „das einzige erhaltene Beispiel der ursprünglichen Wälder, die einst fast ganz Europa abdeckten“, heißt es als Begründung für den Status des UNESCO-Welterbes. Der Nationalpark Puszcza Białowieska sei einer der ältesten in Europa. Er wurde bereits im Jahr 1932 gegründet. Seit 1945 verläuft durch den Białowieski-Urwald die Grenze zwischen Polen und Belarus. Der flächenmäßig größere Teil des Schutzgebiets liegt heute außerhalb Polens.
Bereits im Jahre 1409 ging der polnisch-litauische König Władysław Jagiełło in den dichten Wäldern bei Białowieża zur Jagd. Seit dieser Zeit wurden die Wälder geschützt, um sie als Jagdrevier zu erhalten. Das im Jahre 1541 erlassene Jagdprivileg zum Schutz des Wisents verbot die Abholzung. Den polnischen Königen und Fürsten folgte der russische Zar als Jagdherr. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Wälder zum Reichsjagdgebiet der Nationalsozialisten, nach 1945 trafen sich die Mitglieder der sozialistischen Nomenklatura dort zur Jagd. In all den Jahrhunderten überließ man den Wald weitgehend sich selbst. MEHR LESEN
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